· 

Makros Juli 2017

1. Juli, endlich ist die erste Hitzeperiode dieses Jahres vorbei und der so dringend benötigte Regen ist da. Trotz schlechter Prognosen mit Wind und Regen ließen wir es uns nicht nehmen, in unserem Revier nach Falter Ausschau zu halten. In den sonnigen Phasen zwischen den Regenschauern erwärmte sich die Luft auch recht schnell und wir konnten einige Falter sichten. Distelfalter, Kaisermäntel und jede Menge große Perlmuttfalter flogen uns buchstäblich "um die Ohren". Roten Apollo konnten wir leider nur einen einzigen sehen, einige Baumweißlinge und jede Menge Dickkopffalter und Bläulinge. Besonders freuten wir uns über den braunen Waldvogel (Schornsteinfeger), welchen wir trotz Regen und Wind am Nachmittag des 1.7. fotografieren durften. 

8. Juli: Wieder diese Hitze, die Flora bräuchte mehr als dringend endlich ein paar Tage Regen. Gewitter alleine reichen leider nicht, aber länger andauernder Regen ist wohl weiterhin nicht in Sicht. In unserem Gebiet konnten wir einige rote Apollos beobachten, viel zu selten Baumweißlinge und einige große Perlmuttfalter. Ein Schornsteinfeger als auch ein heller Alpenbläuling saßen ziemlich fotogen und waren schon beim "schlafen gehen", das aufziehende Gewitter ermutigte diese allerdings zur Flucht in trockenere Gefilde. Schade darum, die Aufnahmen hätten wir gerne am nächsten Tag in der Früh gemacht. Auch begegneten wir dem ersten Weißdolchbläuling dieses Jahr, ebenfalls schon in Schlafposition. Des Weiteren sichteten wir jede Menge Scheckenfalter, Feuerfalter, einige andere Bläulinge und wie üblich Dickkopffalter. Schade, dass das aufziehende Gewitter und der damit verbundene Starkregen uns den frühmorgendlichen Fototermin zu Nichte machten. Es hätte wohl einige schöne Bilder abgegeben. Schlussendlich sind wir jedoch froh, dass zumindest kein Hagel kam.

14. Juli: Endlich ist uns ein wenig Regen vergönnt. Die letzte Woche war wechselhaft mit jede Menge Regen. Auch das Wochenende soll nicht viel besser werden, aber das hält uns nicht davon ab, zumindest einmal in unser Gebiet zu fahren. Temperaturen um die 12-13 Grad, Wind und immer wieder Regen erleichterten uns die Arbeit leider nicht, und des Öfteren musste der Regenschirm seinen Dienst verrichten und wurde über die Falter gehalten.

Diese waren somit, zumindest für die Dauer der Aufnahme, vor dem Regen geschützt. Wir waren völlig durchnässt, aber dennoch hielten wir an diesem Tag sehr lange durch, da durch die tiefen Temperaturen die Falter einfach sitzen blieben (zumindest die, welche sich nicht vor dem Regen in Sicherheit brachten). Mit einigen Pausen, wo uns der Regen einfach zu stark war, konnten wir somit bis 13 Uhr fotografieren, ehe dann eine massive Regenfront uns zum Abbruch motivierte. Derzeit sind sehr viele rote Scheckenfalter als auch Schornsteinfeger unterwegs, Bläulinge und Dickkopffalter sahen wir ebenso, wie Distelfalter und große Perlmuttfalter. Die letzten beiden flogen uns, als die Sonne auch nur einen Moment durch die Wolken blinzelte, leider davon. Ebenso sahen wir wieder rote Apollos und Baumweißlinge, allerdings für diese Jahreszeit leider viel zu wenig!

22. Juli: Leider gab es einige Unwetter und auch wenn kein Hagel dabei war, hat der Sturm die Wiesen förmlich "glattgebügelt". Es ist nicht überraschend, dass wir an diesem Wochenende relativ wenig fanden. Außer den Üblichen Dauergästen wie Dickkopffalter, Scheckenfalter und einige Bläulinge konnten wir leider nichts entdecken. Normalerweise sollte es hier von Baumweißlingen und Apollos wimmeln.... leider nicht dieses Jahr.

30. Juli: Eine ausgedehnte Schlechtwetterfront zog durch. Eine Woche, wo unglaubliche Mengen Wasser vom Himmel kamen, teilweise mit kleineren Muren Abgängen und Überflutungen im ganzen Land. Die Temperaturen sind im Keller, Schneefall bis auf 2000m. Bei den Faltern tat sich nicht viel, was aber zu erwarten war.

Einzig einen roten Apollo hatten wir, neben unseren bekannten "Dauergästen", gesichtet.

Die Hoffnung, dass sich das dieses Jahr noch normalisiert...... ich begrabe sie. Die unlängst veröffentlichten Statistiken über den massiven Rückgang von Schmetterlingen mit bis zu 80% in den letzten 10 Jahren spiegelt sich offenbar auch hier im Naturschutzgebiet wider.


Kommentar schreiben

Kommentare: 0