Makrowochenende mit Freunden aus Niederösterreich

Freitag 10. Juni: Es ist mittlerweile schon ein liebgewonnener Brauch, dass wir unsere Makrosaison beim ersten Besuch unserer niederösterreichischen Freunde starten. Dieses Jahr wollten wir es im Verleich zum Vorjahr etwas früher einrichten um ein bisschen Abwechslung in die Fotomotive zu bringen.

Das dies nur bedingt möglich ist, stellten wir bereits am ersten Tag im Gelände fest, da dieses Jahr manche Arten auf Grund der Witterung deutlich früher als in den vergangenen Jahren zugegen waren. Ein weiterer Unterschied zum Vorjahr war, dass es dieses Jahr extrem heiß war.

 

Wie jedes Jahr üblich, starteten wir mit einem unserer Makrogebiete, wo man im Regelfall immer fündig wird. Leider waren durch die Hitze die meisten Falter noch sehr aktiv, mit Ausnahme zweier Silberfleck-Perlmuttfalter, welche gerade Besseres zu tun hatten. Das shooting gestaltete sich dennoch als schwierig, da es an diesem Tag leider auch noch sehr windig war.

Unsere Geduld wurde auf eine harte Probe gestellt, aber

schlußendlich gelang uns allen auch zumindest ein vernünftiger Schuß. Auf der Fahrt nach Hause blieben wir noch an einer Stelle stehen, wo gerade der Storchenschnabel blühte. Der Wunsch, hier einen Storchschnabel-Bläuling zu finden keimte in uns auf, aber im Regelfall klappt dies bei einem solchen Falter nicht auf Anhieb. Aber scheinbar meinte es der Makrogott an diesem Tag mit uns besonders gut, den wir fanden gleich 2 Exemplare dieses Bläulings.

Samstag 11. Juni: Nach einem ausgedehnten Frühstück gab es erstmal ein entspanntes Shooting mit einem Baumweißling in unserem Garten. Nach dem Mittagessen beschlossen wir, auf eine nahegelegene Alm zu fahren und dort diverse Plätzchen zu erkunden. Es flogen unzählige Falter aber aufgrund der selbst in 2000m sehr hohen Temperaturen war an ein fotografieren nicht zu denken. So beschlossen wir und einigen Orchideen zu widmen. In einer Kehre fanden wir auf einer sumpfigen Wiese eine größere Population an "breitblättrigem Knabenkraut. Danach fuhren wir noch einmal zu einem nahegelegenen Hochmoor, da wir hier am Vortag Hochmoor-Gelblinge fliegen sahen. Leider waren wir hier erfolglos. Auf der Rückfahrt legten wir an einem  Plätzchen noch einmal eine Pause ein, da hier gerne rote Apollos sitzen. Auf ca 10m² fanden wir 8 rote Apollos, welche sich größtenteils auf Margerite zur Ruhe betteten.

Sonntag 12. Juni: Ein nahegelegener Kiefernwald war Ziel unseres sonntäglichen Ausfluges. Dieser lichte Wald ist für Orchideen geradezu prädestiniert. Gefunden hatten wir ein rotes Waldvögelchen und einige Waldhyazinthen. Aus irgendeinem Grund hatten wir an diesem Tag Equipmentprobleme ohne Ende.

Angefangen von einem Kugelkopf, welcher die Position nicht mehr halten wollte, einem Fernauslöser, welcher seine Funktion verweigerte sowie einem 180er Makro, welches sich partout nicht mehr in den manuellen AF schalten lies. Zudem blieb natürlich das 100er Makro zu Hause und das wäre hier sicherlich eine Hilfe gewesen.

 

Leider mußten meine Frau und ich am Montag wieder arbeiten und somit war aus fotografischer Sicht für uns nichts mehr zu holen. Unsere Freunde blieben noch bis Donnerstag unsere Gäste und brachten von Ihren täglichen Touren einige schöne Aufnahmen mit. Die Abende bis zu Ihrer Abreise waren wie immer äußerst kurzweilig und nett. Vielen Dank für Eure Gesellschaft, welche für uns immer eine willkommene Abwechslung ist.


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